Mit einem Miniabsturz zum Wochenschluss hat die Aktie der Deutschen Bank den ersten Erholungsversuch erfolglos abgebrochen. Nach wie vor lastet die laufende Kapitalerhöhung auf dem Wert, aber auch die nicht enden wollende Serie teurer Skandale drückt neben der ohnehin aktuell mauen Geschäftsentwicklung auf die Stimmung.
Der Kurs der Deutschen Bank nähert sich in großen Schritten dem Platzierungspreis für die jungen Aktien in Höhe von 22,50 Euro. Damit sinkt aber auch das Risiko einer Verkaufswelle durch Investoren, die nicht von Altaktionären bezogene Stücke im Rahmen der Emission erwerben.
Als positives Zeichen ist zu werten, dass die Doppelspitze Jain/Fitschen die eigenen Bezugsrechte ausgeübt hat und infolgedessen zusammen mehr als 5 Mio. Euro in das eigene Unternehmen investiert - das ist schon ein starkes Commitment.
Daher tendieren wir auch dazu, die zahlreichen Risiken, denen die Bank ausgesetzt ist, nicht überzubewerten. Auch, wenn die Skandalserie weiterhin belastet und nicht abreißen will. Wegen der Beteiligung an der Manipulation von Devisenkursen droht eine Milliardenstrafe, und auch beim Goldkurs-fixing könnte nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sein, hier läuft eine interne Ermittlung.
Derweil bleibt auch das Kerngeschäft mau, das Investmentbanking lahmt, unter anderem belastet durch ein schwaches Anleihengeschäft. Mit einem Konsens-KGV von lediglich 7,5 für 2015 (zuletzt leicht gestiegen wegen der Verwässerung durch die Kapitalerhöhung) scheinen die Probleme aber zu einem guten Teil eingepreist.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt allerdings, ob Investoren, die nicht bezogene Stücke erwerben konnten, nach dem Abschluss der Platzierung direkt verkaufen. Das wäre dann aber definitiv der richtige Zeitpunkt, um auf eine kräftige Gegenbewegung der Aktie zu setzen. Wir empfehlen unverändert einen Einstieg in mehreren kleinen Tranchen.
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